Botschafterin Adwoa Aboah über ihre neue Rolle

Wir stellen unsere neue Botschafterin vor

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Wir befinden uns am Set eines Fotoshootings in Los Angeles. Doch die ansteckende Fröhlichkeit, die von Model und Aktivistin Adwoa Aboah ausgeht, hat nichts mit dem sonnigen Wetter zu tun. Sondern einzig und allein mit ihr selbst. Ihre positive Energie erfüllt das ganze Studio. Sie nimmt unsere Beobachtung mit einem Lächeln auf und sagt in ihrer unverkennbaren rauen Stimme: „Ich habe mich selbst noch nie besser gekannt als jetzt. Alle um mich herum sagen: ‚Du wirkst so geerdet und angekommen und glücklich.‘ Und damit haben sie Recht. Ich habe das Gefühl, einen weiten Weg zurückgelegt zu haben. Die Puzzleteile fügen sich endlich zusammen. Und das fühlt sich sehr, sehr gut an.“
 

„Die Marke setzt sich bereits seit vielen Jahren für mentale Gesundheit ein – lange bevor jeder darüber gesprochen hat – und ich möchte, dass die Menschen das wissen.“ 

Es gibt vieles, was Adwoa im Moment in Aufregung versetzt: Sie wurde gerade als neue globale Botschafterin für Jo Malone London bekannt gegeben. „Ich freue mich sehr darüber“, sagt sie. „Ich habe Jo Malone London schon immer geliebt – mein guter Freund [Fotograf] Tim Walker fotografiert viele ihrer fantastischen Kampagnen – und ich kaufe ihre Produkte seit vielen Jahren für Freunde. Als ich die Marke auf einer tieferen Ebene kennenlernte – ihr Ethos und ihr langjähriges Engagement für mentale Gesundheit hinter den Kulissen – fühlte es sich sehr passend zu der Arbeit an, die ich neben der Modewelt und dem Modeln mache. Ich dachte mir: ‚Mit dieser Marke kann ich mit identifizieren.‘“

Dass sich Adwoa „im Einklang“ mit der Marke fühlt, kommt für viele nicht überraschend. Jo Malone London engagiert sich bereits seit vielen Jahren für mentale Gesundheit und schärfte das Bewusstsein für dieses Thema lange, bevor es auf jedermanns Agenda stand. Adwoa, die selbst mit Problemen der seelischen Gesundheit zu kämpfen hatte, ist Gründerin von Gurls Talk, das sie als eine „gemeinschaftsbasierte Organisation für mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen und Mädchen weltweit“ beschreibt. Außerdem haben Jo Malone London und Adwoa ihre Verbindung zu London und ihre globale Perspektive miteinander gemein. Angesprochen auf ihre Herkunft (Adwoas Mutter ist Engländerin, ihr Vater ist Ghanaer) sagt sie: „Ich bin stolz darauf und feiere die Tatsache, dass meine Familie

aus unterschiedlichen Ländern stammt. Ich bin in West London mit einem fantastischen multikulturellen Hintergrund aufgewachsen. Wir verbrachten viel Zeit mit unseren Tanten und Onkeln, ließen uns das Haar flechten und hatten den Notting Hill Carnival. Das war alles extrem aufregend. Ich habe meine Verwandten im Norden Englands auf dem Land besucht, aber bin auch nach Ghana gereist in das Haus meiner Großmutter, wo das Wasser zum Baden im Kessel erwärmt wurde, wo es ghanaisches Essen gab und wir die Kirche besuchten. Es war eine andere ‚Sprache‘ als in meiner englischen Familie, aber ich habe das genossen und fand es einfach fantastisch.“ Trotzdem gibt sie gerne zu, dass es nicht immer einfach war, diese Identitäten miteinander zu vereinbaren und das ‚Anderssein‘ zu akzeptieren. Insbesondere nicht in ihrer Anfangszeit als Model, als Diversität für viele noch ein Fremdwort war. Sie beschreibt ihre Erfahrungen als ‚hart‘ und sagt: „Ich stand daneben und habe zugeschaut, als meine [weißen] Kolleginnen Karriere gemacht haben. Ich war verwirrt, warum mir der Durchbruch nicht gelang. Es war ein herausragender Moment, als ich vor vier Jahren aufs Cover der Vogue kam [das erste Cover, das Edward Enninful als Editor In Chief der britischen Vogue verantwortete] und ich fühlte mich unglaublich stolz, für den Beginn eines Umbruchs in der Modewelt zu stehen. Dabei machte ich diese Arbeit ja schon lange. Ich denke, dass das Wiederaufleben von Black Lives Matter mir und anderen Menschen die Sprache und das Selbstbewusstsein gegeben hat, endlich unsere Gefühle zu äußern.“

Die Herausforderungen, mit denen Adwoa konfrontiert war, wurden durch die Probleme mit ihrer seelischen Gesundheit noch verstärkt, die bereits in der Schulzeit begannen. „Ich erinnere mich sehr deutlich daran, dass ich das Gefühl hatte, keiner hört mir zu. Ich hatte keinerlei Unterstützung. Damals sprach noch niemand über mentale Gesundheit.“ Es geht ihr mittlerweile viel besser und sie schreibt ihre Genesung insbesondere der Freundlichkeit zu, die sie sich und anderen gewährt. „Ich habe festgestellt, dass ich mir selbst etwas Gutes tue, wenn ich an der Qualität meiner Beziehungen arbeite. Darum waren meine Freundschaften und meine Beziehung zu meinen Eltern noch nie besser und noch nie so innig. Darum kann ich die Arbeit mit Gurls Talk machen.“ Dies ermöglicht ihr nicht nur „ab einem jungen Alter Räume für Mädchen und Frauen zu schaffen“, sondern auch den Blick auf Themen zu lenken, die in der Gesellschaft häufig unter den Teppich gekehrt werden. „Wir lassen uns von Tabu-Themen nicht abschrecken“, sagt Adwoa nachdrücklich.

„Wir gehen sie mit Selbstbewusstsein an, um Vorurteile abzubauen.“ Diese Leidenschaft, Themen wie mentale Gesundheit zu entstigmatisieren, erkennt sie auch in Jo Malone London wieder, was ihre Begeisterung für die Marke begründet. Wir haben sie gefragt, worauf sie sich in ihrer Rolle als globale Botschafterin am meisten freut. Sie lächelt und antwortet sofort: „Ich freue mich sehr darauf, mich mit der fantastischen Community an Jo Malone London Fans zu verbinden und kann es kaum erwarten, die Marke neuen Menschen näherzubringen, die sich aufgrund ihrer besonderen Botschaft damit verbunden fühlen. Die Marke setzt sich bereits seit vielen Jahren für mentale Gesundheit ein – lange bevor jeder darüber gesprochen hat – und ich möchte, dass die Menschen das wissen. Ich bin einfach sehr stolz, das Gesicht einer Marke zu sein, die sich für andere einsetzt.“

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